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SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS

SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS

Des Simplicius Simplicissimus Jugend

Bilder einer Entwicklung aus dem deutschen Schicksal nach H. J. Chr. Grimmelshausen
Musik und Libretto von Karl Amadeus Hartmann

Idee und Szenarium von Hermann Scherchen

Samstag 03.06.

19:30 Uhr

Europäisches Zentrum EBK Zgorzelec

Musiktheater

ab 15,00 EUR

Kostenloser Bus-Shuttle zum Veranstaltungsort
Anmeldung beim Kartenkauf an der Theaterkasse möglich

https://www.g-h-t.de/de/spielplan/simplicius-simplicissimus/

Vor plündernden und mordenden Soldaten in den Schlachten des Dreißigjährigen Krieges flüchtet ein naiver Bauernjunge zu einem Einsiedler. Dieser gibt ihm wegen seiner Ahnungslosigkeit und Einfalt den Namen Simplicius Simplicissimus, der Allereinfältigste. Nach dem Tod des Einsiedlers wird Simplicius an den Hof des Gouverneurs verschleppt, wo man ihn als Hofnarren hält. Simplicius berichtet der im Überfluss lebenden Hofgesellschaft von den Gräueltaten ihrer Soldaten, doch die fühlt sich von der grausamen Wahrheit lediglich erheitert. Dann aber wird sie bei einem von Simplicius vorhergesagten Aufstand von revoltierenden Bauern getötet. Zurück bleibt allein Simplicius.

Karl Amadeus Hartmanns Oper basiert auf dem Roman Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen aus dem Jahr 1668/­69, einem Buch, das heute als erster Abenteuerroman der Weltliteratur gilt. In ihm schildert Grimmelshausen die Ereignisse des Krieges aus der Sicht eines naiv-unschuldigen Kindes. Angesichts der Erfahrungen des ersten Weltkrieges erkannte Hartmann in den 1930er-Jahren die Aktualität des Stoffes. Im jungen Simplicius sieht der Komponist den unheroischen Menschen, den reinen Tor inmitten einer grausamen und von Krieg geprägten Welt. Und dennoch glaubt der Komponist an ein gutes Ende: „Hält man der Welt den Spiegel vor, sodass sie ihr grässliches Gesicht erkennt, wird sie sich vielleicht noch einmal eines Besseren besinnen. Trotz aller politischen Gewitterwolken glaube ich an eine bessere Zukunft. Das soll die Schluss-Apotheose in meinem Simplicius ausdrücken.“