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Leonard Grzegorek

Leonard Grzegorek

Feldwebel Leonard Grzegorek wurde am 2.12.1903 in Mistrzewice bei Sochaczew geboren.

Er wurde in Folge der Schlacht vom 12.09.1939 im Magnuszewski-Wald bei Augustów verwundet und gefangen genommen. Nach einem fünf tägigen Aufenthalt in einem Krankenhaus in Radom, brachte man ihn schließlich ins Stalag VIII A in Görlitz. Während seiner 4 Jahre im Lager hat er zwangsweise an der Ent- und Beladung von Waggons und dem Ausheben von Entwässerungsgräben auf den Wiesen mitgearbeitet und war außerdem auf den umliegenden Landgütern an verschiedene landwirtschaftliche Arbeiten beschäftigt. Die Bedingungen waren sehr unterschiedlich. Es kam vor, dass Kriegsgefangene bei der Zwangsarbeit auf den Landgütern eine gute Behandlung erfuhren. Andere wiederum, litten unter sehr schlechter und unmenschlicher Behandlung. Das Lagerleben barg viele Schwierigkeiten. Unzureichende Nahrungsmittelversorgung, schreckliche hygienische Bedingungen, brutale Behandlung, Beleidigungen und Gewalt seitens der Kommandanten. Dies veranlasste Leonard Grzegorek zu einem Fluchtversuch aus dem Lager. Im August 1940 gelang ihm die Flucht in Richtung Tschechoslowakei. Allerdings wurde er nach 110 Tagen und 260 km von Görlitz entfernt, aufgegriffen und ins Stalag VIII A zurückgebracht.

Nach dem kulturellen Leben im Lager gefragt, erzählt er über seine Mitgliedschaft in einer Musikband und einer Fußballmannschaft.

Er erwähnt, dass auch Vorträge zu technischen Themen (Luftfahrt) und Geographie organisiert wurden.

Während seiner Gefangenschaft hat er mit seiner Frau korrespondiert, die zu dieser Zeit in Grodno gelebt hat.

1942 gelang ihm nach einem erneuten Versuch schlussendlich die Flucht. Er schaffte es bis in die polnischen Stadt Pruszków und erlangte so seine Freiheit zurück.

Leonard Grzegoreks Erinnerungen werden im CMJW-Archiv in Łambinowice aufbewahrt – Opole