Messiaen-Tage 2024

Musik trennt nicht, Musik verbindet – sie kann überwältigen, Hoffnung geben und über Schmerz hinweghelfen. Die Klänge des französischen Komponisten Olivier Messiaens machen diese Kräfte deutlich spürbar. Im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A im heutigen Zgorzelec vollendete er sein „Quartett auf das Ende der Zeit“, das in ebendiesem Lager am 15. Januar 1941 erstmals aufgeführt wurde. In Erinnerung an diesen Tag finden rund um dieses Datum und diesen Ort seit einigen Jahren die Messiaen-Tage statt, die sich  mittlerweile mit viel mehr beschäftigen, als mit Messiaen allein: ein Festival für Musik, Geschichte und Kunst.

End of times? – Das „Quartett auf das Ende der Zeit“ Olivier Messiaens nimmt diesen Titel bereits vorweg – über die damals im Vordergrund stehenden Ereignisse des Zweiten Weltkrieges hinaus möchten wir uns in dieser Ausgabe der Messiaen-Tage auch mit aktuellen, globalen Themen auseinandersetzen. Die Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, eine oft beschworene „Zeitenwende“ ist nötig, wohin wir auch schauen. Mit den Messiaen-Tagen 2024 wollen wir einen Zugang zum Gedenken und zum Nachdenken schaffen – sowohl über die Schicksale der über 120.000 Gefangenen des Stalag VIII A Görlitz, als auch über die Ereignisse auf dem Territorium der Ukraine, und den Einfluss der dort verübten Verbrechen auf uns – hier im Dreiländereck und in ganz Europa. Durch Konzerte, Räume für Gespräche, Ausstellungen und vieles mehr schaffen wir eine Plattform, um den Austausch zu diesen aktuellen Themen zu erleichtern und zu intensivieren.